Kurz vor Torschluss
So am Ende des Praktikums geht es dann doch ganz schnell und ab heute sind es noch nicht mal mehr 2 Wochen, bis ich wieder in Berlin. Während ich also mit halbem Kopf schon dabei bin zu packe, Unterlagen für Erasmus auszufüllen und Souvenirs einzukaufen, sind tatsächlich noch einige andere Dinge passiert.
Erneut kam Besuch, erneut Familie, doch diesmal nicht nur meine Schwester, sondern auch mein Papa gleich mit. Beide waren so freundlich den Nachtzug zu nehmen und quasi für mich die Route zu testen … das wird noch mal ne Hausnummer und bestimmt einen Blogeintrag wert. Mit der Familie im Haus gings etwas in die Natur, Essen (wieder „Opa“ wir erinnern uns …) und auch Ausflüge standen an. Keine Angst, nicht wieder Brügge, dafür war es zu heiß, aber die Nordsee war wieder dran. Nachdem dann auch ein Badeanzug gekauft war, konnte ich sogar schwimmen gehen. Auch das Naturkundemuseum wurde abgeklappert und war jeden Cent wert, so viele Skelette und schön präsentiert mit Stationen zum selber machen … ein Traum. Zwei Tage mussten die beiden sich dann allein die Stadt ansehen, da ich arbeiten war, aber sie hatten ihren Spaß.
Für Besucher zu empfehlen: Aussichtsplattform der Basilika in Koekelberg, Laekenpark wo man sich das Atomium ansehen kann und natürlich die Treppen am Monts Artes, mit allem, was dazu gehört (Manneken Pis, Grote Markt).
Am letzten Tag des Besuchs gings wieder raus, spazieren im nahgelegenen Park, Essen (diesmal bei Green Mango) und abends dann zum Zug. Der Rückweg mit dem Nachtzug lief wohl besser als die Hinfahrt, macht mir also Hoffnung.
Auf Arbeit ist es dagegen ganz ruhig geworden, jetzt wo auch der 1. Block an Sommer-Camps vorbei ist. Die Cafeteria ist geschlossen, das heißt ich muss nun daran denken meinen eigenen Lunch mitzunehmen und auch einzukaufen … aber das ist nichts, was Chateau-People einknicken lassen würde (Chateau-People= vllt nicht immer so ganz liebevoller Spitzname für alle die im Chateau arbeiten vom Rest der Belegschaft, aber ich lieb ihn). Hauptaufgabe ist jetzt dafür zu sorgen, dass das Postfach von Communications nicht explodiert, während das ganze Team bis in den August hinein im Urlaub ist, Ansprechpartner für unsere Aushilfsrezeptionistin zu sein (auch hier waren unsere beiden Hauptrezeptionistinnen gleichzeitig im Urlaub) und irgendwie Anfragen für unser CMS-System zu bearbeiten, wenn es da Probleme gibt. Langweilig wird es also nicht …
Und dann kam das lange Wochenende vom 21.07., zu verdanken dem Belgischen Nationalfeiertag (1830 erklärte Belgien sich unabhängig von den Niederlanden, am 21.07.1831 legte der erste belgische König Leopold von Sachsen-Coburg-Saalfeld einen Eid auf die Verfassung ab). Bereits am 20.07 gab es viele Veranstaltungen in der Stadt, ein ausverkauftes Konzert wurde zum Glück live übertragen und brachte mich dem belgischen Fernsehen etwas näher. Am 21.07. ging ich relativ früh die Festmeile rund um den Parc de Bruxelles, Palace Coudenberg und Place du Grand Sablon ab. Stündlich wurden es immer mehr Menschen, die sich an den verschiedensten Ständen amüsierten, Musikgruppen zuhörten, Aufführungen betrachteten und einfach noch etwas vom schönen Wetter in sich aufsogen. Manch einer war ein richtiger Profi und hatte Klappstuhl mit Sonnenschirm dabei und belegte sich schon um 11:00 Plätze für die große Militärparade, welche ab 16:00 entlangziehen sollte. Zu dem Zeitpunkt war ich aber schon längst daheim, denn wie so oft in Brüssel, hatte ich die Wolken richtig gedeutet und war dem Regen zuvorgekommen. Glücklicherweise zog das schlechte Wetter rechtzeitig für die Party im Parc du Cinquantenaire ab. Zahlreiche belgische Stars traten auf und krönender Abschluss war eine Lasershow mit Feuerwerk.
Liebe Grüße
Anna