Sonntag, 26. März 2023

 

Die Sache mit dem Wetter …

 

Fast zwei Wochen Funkstille, aber keine Sorge, wir leben noch. Die Abwesenheit war eher unserer Beschäftigung geschuldet und der Tatsache, dass wir nun die Wochenende wirklich mehr und mehr rausgehen, aber der Reihe nach.

 

Die Arbeitszeit, welche zunächst noch himmlisch klang ( 8:30 bis 16:30) ist ein zweischneidiges Schwert, zumindest, wenn man aus einer Praxisstelle mit flexibler Arbeitszeit kommt. Der Beginn ist nicht spät genug um wirklich auszuschlafen, aber auch nicht früh genug, um nach der Arbeit noch groß was zu unternehmen. Und so beschränkt sich das Freizeitprogramm in der Woche meist auf einkaufen, mit dem Hund gehen und den Haushalt geregelt bekommen, beziehungsweise mit Apfelessig und Wasser experimentieren, da auch der filternde Duschkopf nur marginal mit dem steinharten Brüssel-Wasser aus der Leitung klar kommt. Irgendwann hat man keine Lust mehr um den Kopf herum wie ein Teilnehmer einer Survival-Show auszusehen …

 

Arbeit an sich bietet aber immer noch viel Abwechslung und Neues, da wird uns garantiert nicht so schnell langweilig. Neele darf sich mit Canva, Lightroom und Photoshop austoben und teilweise den Instagram-Account der ISB mit Inhalten füttern, sowie den wöchentlichen Newsletter betreuen und ich werde demnächst nicht nur Touren begleiten, sondern auch eigenständig führen und soll für die Überarbeitung der Informationsblätter über die Schule zuständig sein. Zudem betreuen wir beide nun regelmäßig mehrmals in der Woche die Rezeption, was ganz eigene Herausforderungen mit sich bringt. Blut und Wasser wurden geschwitzt, als es hieß eine Benachrichtigung über chickenpox (Windpocken) an die richtigen Leute rauszuschicken … aber wir haben es geschafft und nicht an 4000 Kontakte die Mail versandt, sondern nur an den betroffenen Personenkreis.

 

Einige wichtige Touri-Punkte wurden auch schon abgeklappert: Grote Markt und Manneken Pis, sowie die erste belgische Waffel verdrückt. Die Jagd nach einem Duschkopf führte uns zu Mediamarkt und einem heimischen Baumarkt, doch Erfolg hatten wir erst bei CORA (gepriesen sei Cora). Wir erinnern uns … Cora = alle Märkte in einem und noch mehr. Gestern fand dann das traditionelle International Festival an der ISB statt, wo sich Stolz alle an der Schule vertretenen Nationen mit einem Stand präsentieren, wo dann landestypische Getränke und Gerichte serviert werden und auch kleine Souvenirs. Es war eine wunderbar laute, volle und bunte Erfahrung und wir wünschten uns, mehr Essen und Trinken zu können, aber irgendwann war halt Schluss und so traten wir gesättigt und zufrieden den Heimweg an, nur um wieder an unsere Fehde mit dem Wetter erinnert zu werden. Es regnet gefühlt ständig hier und wenn es regnet, ist auch Wind da, damit ja kein Schirm hilft und selbst Sonnenschein ist keine Garantie, dass es nicht regnet, denn das tut es trotzdem … es regnet gefühlt immer, wenn wir das Haus verlassen, die Schule oder uns vornehmen irgendwohin zu gehen und so schreibe ich diese Zeilen tatsächlich auch bei leichtem Landregen, der seit ca. 8:00 anhält und laut Wetterbericht es auch den ganzen Tag noch tun wird (wir haben nun 13:30 und ich habe keinen Zweifel an dieser Aussage). 

Aber hören wir auf zu meckern, denn Hoffnung naht: der Mai soll schön werden.

 

Nasse Grüße aus Brüssel,

Anna & Neele + Jacky


 

 


Sonntag, 12. März 2023

 

Von Schnee, Streik und Hagel … 

 

Unsere Woche begann, wie sie geendet hatte: mit Regen oder zumindest Wolken und so brachen wir in aller Frühe auf, um unsere Praktikumsstelle für die nächsten Monate zu erreichen. Die International School of Brussels liegt in einem netten kleinem Vorort namens Watermael-Boitsfort, der leider von unserem Airbnb in Jette etwas über eine Stunde entfernt liegt. Erstaunlicherweise kamen wir mit den ganzen Anschlüssen gut zurecht (Tram, Metro, Tram) und nachdem wir die Sicherheit am Eingangstor überwunden hatten, begann der Aufstieg zum Chateau, wo die Verwaltung der Schule untergebracht ist.

 











Dort wurden wir von Fanny, der Leiterin der Bereiche Admissions/Advancement und Communication, herzlich begrüßt und dann von Alexia und Ines aus Communications erstmal weiter mit Informationen und auch Arbeitsmaterialien versorgt. Wir erhielten Arbeitslaptops und eine erste kleine Führung über das Gelände. Beim Lunch in der Cafeteria und dem anschließenden Team-Meeting lernten wir auch die anderen kennen und wurden unseren zukünftigen Arbeitsbereichen übergeben. Neele wird das Communications-Team unterstützen, während Anna (ich) Admissions und Advancement unter die Arme greifen wird. Mit unseren Köpfen gefüllt mit Informationen traten wir dann einen verspäteten Heimweg an, da uns die Möglichkeit gegeben wurde an einer Lehrer- und Leitungsversammlung teilzunehmen, wo man spannende Informationen über die zukünftige Entwicklungsstrategie der Schule sammeln konnte.

Am Tag darauf verließen wir unser künstlerisches Airbnb und zogen in unsere Wohnung nach Sint Lambrechts-Woluwe. Im strömenden Regen und einem überpünktlichen Uber kamen wir an und wurden auch hier freundlich von unserem Vermieter begrüßt, der uns fix die Wohnung erklärte und schon bald hatten wir unsere Habseligkeiten verstaut und den ersten Einkauf geplant.                                                                                                                                         

Es ging zu Cora um die Ecke … Cora ist das, was passiert, wenn Kaufland/Real/Galeria Kaufhof ein Baby bekommen und der Vater dieses Babys ist Obi. Der Laden ist groß, hat gefühlt alles und uns komplett überfordert … es half auch nicht, dass wir dachten keinen Wagen zu brauchen, aber irgendwann war es vollbracht und alles besorgt und wir schleppten die Sachen im Regen nach Hause.

In der Nacht fielen die Temperaturen und der Regen wurde zu Schnee, so dass kurz im Raum stand das die Schule nicht aufmacht, aber die Busse konnten vom Platz fahren und die Kinder einsammeln und so fuhren auch wir wieder los, diesmal nur eine Tramfahrt von der Schule entfernt. Schneefall begleitete uns fast den ganzen Tag und mich auch bei den ersten Familienführungen über das Schulgelände, was mit meine zukünftige Aufgabe sein wird. 


 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen Nachmittag schmolz alles wieder weg und wir standen gut gelaunt mit Einkäufen bepackt im Regen an unserer Tramstation, doch fuhr nicht wirklich etwas auf den Gleisen. Streik zum Frauentag. Eine gefühlte Ewigkeit später erreichte uns eine vollgestopfte Tram und spuckte uns durchnässt und ermattet an unserer Endstation wieder aus. Mehr als ins Bett fallen und vorher was Essen und den Hund versorgen war wieder mal nicht drin …

Der Regen zog durch bis Donnerstag, was in Ordnung war, da wir uns Größtenteils drinnen aufhalten konnten und den ersten Teil unseres Rezeptionstrainings absolvierten. Da Freitag ein Nationalstreik ausgerufen war, organisierten wir mit Hilfe des Teams, dass wir morgens von einem der Schulbusse eingesammelt werden konnten, was auch gut funktionierte und wir vielleicht beibehalten werden. Der Heimweg ins Wochenende begann mit Hagel, aber der Wetterbericht verspricht Sonne für Samstag. Wir lassen uns überraschen.

 

Grüße aus Brüssel,

Anna & Neele + Jacky

 


 

  Kurz vor Torschluss   So am Ende des Praktikums geht es dann doch ganz schnell und ab heute sind es noch nicht mal mehr 2 Wochen, bi...